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    Prüfung mehrerer Standorte – wie man die DGUV V3 Vorschrift richtig umsetzt

    administratorBy administrator12. Juni 2025Updated:12. Juni 2025Keine Kommentare4 Mins Read
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    Die DGUV Vorschrift 3 – kurz DGUV V3 – ist für alle Unternehmen mit elektrischen Betriebsmitteln und Anlagen relevant. Doch während die Umsetzung an einem einzelnen Standort bereits komplex sein kann, stellt die Prüfung bei mehreren Standorten eine besonders große Herausforderung dar. Unterschiedliche Gegebenheiten, personelle Ressourcen, lokale Dienstleister sowie logistische Faktoren erschweren die Planung und Durchführung erheblich.

    In diesem Artikel erfährst du, wie Unternehmen mit mehreren Betriebsstätten die DGUV V3 Prüfung effizient und regelkonform umsetzen können – mit einem Fokus auf Praxisnähe, zentraler Steuerung und gleichzeitiger Rechtssicherheit.


    1. Was regelt die DGUV Vorschrift 3?

    Die DGUV Vorschrift 3 ist eine Unfallverhütungsvorschrift der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Sie verpflichtet Unternehmen dazu, elektrische Anlagen und Betriebsmittel regelmäßig auf ihren ordnungsgemäßen Zustand hin prüfen zu lassen.

    Die wesentlichen Zielsetzungen:

    • Schutz von Mitarbeitern vor Stromunfällen
    • Minimierung von Brandgefahren durch defekte elektrische Geräte
    • Einhaltung gesetzlicher Pflichten gemäß Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG), Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) und DIN VDE Normen

    Besonders wichtig: Die Prüfpflicht gilt unabhängig von der Größe des Unternehmens – also auch für Unternehmen mit mehreren Standorten.


    2. Herausforderungen bei der Prüfung mehrerer Standorte

    Unterschiedliche Infrastrukturen

    Jeder Standort kann eine andere elektrische Infrastruktur besitzen: Produktionsstätten, Büros, Lagerhallen oder Werkstätten. Diese Vielfalt erfordert eine individuelle Betrachtung jeder Betriebsstätte.

    Unterschiedliche Geräteparks

    Nicht jeder Standort nutzt dieselben elektrischen Betriebsmittel. Die Geräte müssen einzeln erfasst und dokumentiert werden – oft über verschiedene Verwaltungssysteme hinweg.

    Regionale Unterschiede bei Dienstleistern

    Nicht jeder Standort kann auf denselben externen Prüfdienstleister zurückgreifen. Unterschiede in Qualität, Preisgestaltung und Prüfmethodik sind häufig.

    Zentralisierung vs. Dezentralisierung

    Ein zentrales Prüfmanagement steht oft im Konflikt mit dezentral organisierten Standorten. Klare Prozesse sind gefragt, um einheitliche Standards durchzusetzen.


    3. Rechtliche Anforderungen bei mehreren Betriebsstätten

    Die DGUV Vorschrift 3 unterscheidet nicht zwischen zentralen oder dezentralen Unternehmensstrukturen. Die Verantwortung bleibt stets beim Unternehmer oder der verantwortlichen Elektrofachkraft (VEFK).

    Wichtig zu beachten:

    • Jeder Standort muss eigenständig den Prüfnachweis führen können
    • Die Prüfintervalle müssen standortbezogen dokumentiert sein
    • Bei Versäumnissen kann die Haftung auf den Geschäftsführer oder die technische Leitung übergehen

    Ein zentral geführtes Prüfmanagementsystem (z. B. digitales Prüfbuch oder ERP-System) kann helfen, die gesetzlichen Anforderungen für alle Standorte einheitlich zu erfüllen.


    4. Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Umsetzung an mehreren Standorten

    Schritt 1: Zentrale Inventarisierung aller Betriebsmittel

    • Einheitliches System zur Erfassung (z. B. Cloud-basiertes Tool)
    • Eindeutige Nummerierung der Geräte (Barcode, RFID)
    • Standort-Zuordnung jedes Betriebsmittels

    Schritt 2: Risikobewertung je Standort

    • Welche Gefährdungen bestehen lokal?
    • Welche Anlagen gelten als sicherheitsrelevant?
    • Wie hoch ist die Nutzungshäufigkeit?

    Diese Risikobewertung bestimmt das Prüfintervall gemäß DIN VDE 0701-0702 bzw. DIN VDE 0105-100.

    Schritt 3: Prüfstrategie definieren

    • Intern prüfen oder extern vergeben?
    • Einheitliche Dienstleister für alle Standorte oder regionale Anbieter?
    • Zentrale Ausschreibung spart häufig Kosten

    Schritt 4: Schulung und Beauftragung von Verantwortlichen

    • Ernennung einer verantwortlichen Elektrofachkraft (VEFK) pro Standort
    • Schulung in DGUV V3 konformen Prüfabläufen
    • Delegation klarer Aufgabenbereiche

    Schritt 5: Terminierung und Durchführung

    • Standortübergreifender Prüfkalender
    • Automatisierte Erinnerungsfunktion für Fristen
    • Transparente Dokumentation und Zugriff für alle Beteiligten

    5. Digitale Lösungen als Erfolgsfaktor

    Ein digitales Prüfmanagement-System hilft nicht nur bei der Einhaltung der Fristen, sondern minimiert auch menschliche Fehler. Folgende Funktionen sollten abgedeckt sein:

    • Zentrale Erfassung aller Standorte und Geräte
    • Automatisierte Prüfplan-Erstellung
    • Protokollgenerierung nach DGUV-konformen Standards
    • Schnittstelle zu ERP oder Instandhaltungssoftware
    • Cloud-Zugriff für VEFK und externe Prüfer

    Digitale Tools ermöglichen eine revisionssichere und effiziente Umsetzung der DGUV V3 Prüfpflicht über mehrere Standorte hinweg.


    6. Zusammenarbeit mit externen Prüfdienstleistern

    Vorteile:

    • Technisches Know-how auf dem neuesten Stand
    • Messgeräte auf dem aktuellen Kalibrierstandard
    • Entlastung interner Ressourcen

    Auswahlkriterien für Prüfdienstleister:

    • DGUV V3 Erfahrung über mehrere Standorte hinweg
    • Referenzen aus vergleichbaren Branchen
    • Transparente Preisgestaltung
    • Dokumentationsqualität (digitale Protokolle, Zugriffsmöglichkeiten)

    Tipp: Eine bundesweite Ausschreibung für alle Standorte kann Synergien schaffen und für einheitliche Standards sorgen.


    7. Dokumentation: Pflicht und Schutz zugleich

    Die Prüfprotokolle sind nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern auch der wichtigste Schutz im Schadensfall – insbesondere bei Stromunfällen oder Bränden.

    Folgende Dokumente sollten je Standort vorliegen:

    • Prüflisten mit allen geprüften Geräten
    • Mängelprotokolle und Fristsetzungen
    • Prüfprotokolle mit Messergebnissen
    • Nachweise über Mängelbeseitigungen
    • Schulungsnachweise der Prüfer

    Eine zentrale digitale Ablage (z. B. über SharePoint oder ein spezielles Tool) erleichtert den Zugriff für Auditoren, Versicherungen und Behörden.


    8. Was tun bei Mängeln?

    Bei festgestellten Mängeln ist schnelles Handeln gefragt:

    • Sofortige Stilllegung bei sicherheitsrelevanten Defekten
    • Reparatur oder Austausch defekter Geräte
    • Nachprüfung und erneute Dokumentation

    Merke: Nur vollständig dokumentierte Mängelbeseitigungen entlasten im Ernstfall von der Haftung.


    9. Fazit: Prüfung mehrerer Standorte ist machbar – mit System

    Auch wenn die DGUV V3 Prüfung über mehrere Standorte hinweg zunächst komplex erscheint, lässt sich mit klaren Strukturen, digitalen Lösungen und einem zentralen Managementsystem eine rechtssichere und effiziente Umsetzung realisieren.

    Die wichtigsten Erfolgsfaktoren:

    • Einheitliche Prozesse
    • Verantwortlichkeiten je Standort
    • Zentrale Prüfplanung und Überwachung
    • Transparente, digitale Dokumentation
    • Zusammenarbeit mit qualifizierten Prüfdienstleistern

    Nur wer vorausschauend plant und systematisch vorgeht, kann dauerhaft Kosten senken, Risiken minimieren und gesetzliche Pflichten erfüllen.

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