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    Erfahrungsbericht: DGUV V3 Prüfung in einem mittelständischen Betrieb

    administratorBy administrator14. Juni 2025Keine Kommentare5 Mins Read
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    Sicherheit ist keine Frage der Größe

    In Deutschland ist die DGUV V3 Prüfung ein verpflichtender Bestandteil des betrieblichen Arbeitsschutzes. Doch wie läuft so eine Prüfung in der Praxis ab – speziell in mittelständischen Betrieben? Dieser Artikel gewährt Einblicke in die Realität einer DGUV V3 Prüfung aus Sicht eines Unternehmens mit 80 Mitarbeitenden, verteilt auf Produktion, Logistik und Verwaltung. Ziel ist es, anhand eines authentischen Erfahrungsberichts Wissen zu vermitteln, Unsicherheiten abzubauen und praxisnahe Tipps zu geben.


    1. Der Betrieb im Überblick: Ausgangslage vor der Prüfung

    Unser mittelständischer Betrieb ist in der Fertigung von Maschinenkomponenten tätig. Die Infrastruktur ist klassisch:

    • Zentrale Werkhalle mit 40 Maschinen
    • Verwaltungstrakt mit 25 Büroarbeitsplätzen
    • Lagerbereich mit automatisierten Regalsystemen
    • Zahlreiche mobile Betriebsmittel wie Bohrmaschinen, Schleifer, Prüfgeräte

    Die letzte vollständige DGUV V3 Prüfung lag zu Beginn der Planung mehr als vier Jahre zurück. Es war also höchste Zeit, die gesetzlich geforderte Prüfung durchzuführen – nicht nur aus rechtlichen Gründen, sondern auch im Sinne der betrieblichen Sicherheit und Versicherbarkeit.


    2. Interne Vorbereitung: Der erste Schritt zur erfolgreichen Prüfung

    Noch vor der Beauftragung eines externen Dienstleisters stand eine gründliche interne Bestandsaufnahme an:

    • Welche elektrischen Betriebsmittel sind im Einsatz?
    • Welche Maschinen sind prüfpflichtig?
    • Welche Prüfprotokolle existieren bereits?
    • Wer ist verantwortlich?

    Eine interdisziplinäre Projektgruppe wurde gegründet – bestehend aus dem Sicherheitsbeauftragten, dem Betriebsleiter und dem IT-Verantwortlichen. Ziel: Eine vollständige Liste aller elektrischen Betriebsmittel, geordnet nach Einsatzort, Art und Prüfhistorie.

    Tipp aus der Praxis:
    Ein einfaches Excel-Sheet zur Dokumentation reicht anfangs völlig aus. Wichtig ist, dass jedes Gerät eine eindeutige Inventarnummer erhält. Das spart später beim Prüfen und Dokumentieren Zeit.


    3. Wahl des Prüfdienstleisters: Erfahrung zahlt sich aus

    Bei der Auswahl des Prüfpartners wurde auf folgende Punkte geachtet:

    • Zertifizierung gemäß DIN VDE 0701-0702
    • Erfahrung im Mittelstand
    • Transparente Preisstruktur
    • Digitale Protokollierung der Prüfungen
    • Kurze Reaktionszeiten

    Nach dem Vergleich von vier Anbietern fiel die Wahl auf ein regional ansässiges Elektrosicherheitsunternehmen. Dieses bot eine Vor-Ort-Begehung an, um den Aufwand korrekt zu kalkulieren – ein klarer Pluspunkt.


    4. Durchführung der Prüfung: Einblick in den Prüfprozess

    Die eigentliche Prüfung fand an drei aufeinanderfolgenden Werktagen statt. Der Ablauf gliederte sich wie folgt:

    Tag 1: Büro und IT

    • Prüfung aller Desktop-PCs, Monitore, Drucker, Ladegeräte
    • Besonderheit: Viele Geräte waren bereits mit eigenen Prüfplaketten versehen, teils aber abgelaufen
    • Ergebnis: 6 Geräte wurden aus Sicherheitsgründen außer Betrieb genommen

    Tag 2: Produktion

    • Besonders zeitkritisch war die Prüfung der Maschinen in laufendem Betrieb
    • Es wurde im Vorfeld ein Prüfzeitplan erstellt, sodass Maschinen blockweise heruntergefahren werden konnten
    • Ergebnis: 4 Maschinen mussten nachjustiert und neu geerdet werden

    Tag 3: Lager und mobile Geräte

    • Umfangreiche Prüfung von mobilen Geräten wie Handkreissägen, Akkuschraubern, Kabeltrommeln
    • Mehrere Geräte hatten beschädigte Anschlussleitungen und wurden sofort aus dem Verkehr gezogen

    Wichtig:
    Der Prüfprozess wurde elektronisch dokumentiert. Jede Prüfung erhielt einen QR-Code, der über eine App scanbar ist und Prüfdatum, Ergebnis und Verantwortlichen anzeigt.


    5. Herausforderungen und Learnings aus dem Ablauf

    Herausforderung 1: Fehlende Altprotokolle

    Viele alte Prüfprotokolle waren nur in Papierform vorhanden – teilweise unleserlich oder unvollständig. Der Rückschluss auf Prüfzyklen war kaum möglich.

    Lösung: Einführung eines digitalen Dokumentationssystems mit Cloud-Anbindung.


    Herausforderung 2: Störungen im Betriebsablauf

    Trotz geplanter Stillstandszeiten kam es zu Produktionsverzögerungen, da einige Prüfungen länger dauerten als kalkuliert.

    Tipp: Besser einen Puffer von 20 % bei der Zeitplanung einbauen – speziell in komplexen Produktionsumgebungen.


    Herausforderung 3: Kommunikation mit Mitarbeitenden

    Einige Kollegen empfanden die Prüfung als störend oder unnötig.

    Ansatz: Durchführung einer kurzen Sicherheitsunterweisung im Vorfeld mit Aufklärung zur DGUV V3 Prüfung und den rechtlichen Konsequenzen.


    6. Nachbereitung: Was nach der Prüfung wichtig ist

    Nach der eigentlichen Prüfung beginnt der zweite entscheidende Teil – die Umsetzung der Empfehlungen und Mängelbehebung.

    In unserem Fall bedeutete das:

    • Anschaffung von 12 neuen mobilen Geräten
    • Schulung zweier Mitarbeitender als „elektrotechnisch unterwiesene Personen“
    • Einführung eines fixen Prüfintervalls von 12 Monaten
    • Integration der Prüfplanung in das betriebliche Wartungsmanagement

    7. Fazit: DGUV V3 Prüfung als Chance für mehr Sicherheit

    Die DGUV V3 Prüfung ist mehr als eine gesetzliche Pflicht – sie ist eine Chance zur Optimierung betrieblicher Abläufe und zur Reduzierung von Risiken. Der mittelständische Betrieb in diesem Erfahrungsbericht hat nicht nur seine Prüfpflicht erfüllt, sondern auch:

    ✅ Ein besseres Sicherheitsverständnis geschaffen
    ✅ Interne Prozesse optimiert
    ✅ Dokumentation zukunftssicher digitalisiert
    ✅ Den Versicherungsschutz langfristig gesichert


    8. Bonus: Tipps für andere mittelständische Betriebe

    1. Frühzeitig starten

    Beginne mindestens 3 Monate vor dem geplanten Prüftermin mit der internen Bestandsaufnahme.

    2. Verantwortlichkeiten klären

    Definiere einen Hauptverantwortlichen für das Thema elektrische Sicherheit.

    3. Kommunikation mit allen Ebenen

    Involviere Führungskräfte und Mitarbeitende. Sicherheitskultur entsteht durch Aufklärung, nicht durch Zwang.

    4. Nachweise sichern

    Lass dir die Ergebnisse digital aushändigen und versioniere sie regelmäßig in einem internen System.

    5. Vermeide Prüf-Chaos

    Plane lieber mehr Zeit ein als zu wenig. Eine gut organisierte Prüfung spart langfristig Kosten und Nerven.


    9. Rechtlicher Hintergrund zur DGUV V3 Prüfung

    Die DGUV Vorschrift 3 verpflichtet alle Unternehmen, ihre elektrischen Anlagen und Betriebsmittel regelmäßig auf Sicherheit zu prüfen. Grundlage sind:

    • §5 Arbeitsschutzgesetz
    • §3 Betriebssicherheitsverordnung
    • Technische Regeln wie DIN VDE 0701-0702, 0100-600, 0105-100

    Eine nicht durchgeführte Prüfung kann bei Unfällen zu Regressforderungen, Bußgeldern oder sogar Haftung der Geschäftsführung führen.


    10. Weiterführende Links und Ressourcen

    Für alle, die sich tiefer mit der Thematik beschäftigen möchten, lohnt sich ein Blick auf folgende Quelle:

    🔗 BG ETEM – Checkliste zur DGUV V3 Prüfung
    Eine kompakte und praxisnahe Übersicht für Unternehmen zur Selbstkontrolle.


    Schlusswort: Von der Pflicht zur Praxis

    Unser Erfahrungsbericht zeigt: Die DGUV V3 Prüfung ist kein notwendiges Übel, sondern ein Baustein moderner, sicherheitsbewusster Unternehmensführung. Gerade im Mittelstand, wo Verantwortlichkeiten oft in Personalunion getragen werden, lohnt sich eine strukturierte Herangehensweise – nicht zuletzt aus Eigeninteresse.

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