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    Grundlagen der DGUV3

    Typischer Ablauf einer DGUV V3 Prüfung in der Industrie – Schritt für Schritt zur elektrischen Sicherheit

    A. Vatavu l DGUV3 ExperteBy A. Vatavu l DGUV3 Experte4. Juni 2025Updated:4. Juni 2025Keine Kommentare5 Mins Read
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    Einleitung

    In der industriellen Fertigung sind elektrische Anlagen und Betriebsmittel allgegenwärtig – von Produktionsmaschinen bis hin zu mobilen Prüfgeräten. Um die Sicherheit aller Beschäftigten zu gewährleisten und die Betriebshaftung zu minimieren, ist die regelmäßige Prüfung dieser elektrischen Geräte unerlässlich. Eine gesetzlich vorgeschriebene Maßnahme in diesem Zusammenhang ist die sogenannte DGUV V3 Prüfung. Doch wie genau läuft eine solche Prüfung in einem Industriebetrieb ab?

    In diesem Artikel erklären wir den typischen Ablauf einer DGUV V3 Prüfung in der Industrie, zeigen, worauf Unternehmen achten müssen, welche Verantwortlichkeiten bestehen und welche Vorteile sich aus einer strukturierten Durchführung ergeben.


    Was ist die DGUV V3 Prüfung?

    Die DGUV Vorschrift 3 (früher: BGV A3) regelt die Sicherheitsüberprüfung elektrischer Betriebsmittel und Anlagen. Ziel ist es, Gefahren durch elektrischen Strom zu vermeiden und Unfälle sowie Sachschäden zu verhindern. Betriebe sind gesetzlich verpflichtet, diese Prüfungen regelmäßig durchzuführen – insbesondere vor der ersten Inbetriebnahme und danach in festgelegten Intervallen.

    Rechtliche Grundlage:

    • § 5 Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)
    • DIN VDE 0100, 0701-0702, 0113 etc.
    • DGUV Vorschrift 3 (ehemals BGV A3)

    Warum ist die DGUV V3 Prüfung in der Industrie so wichtig?

    Industriebetriebe verfügen häufig über komplexe, leistungsstarke Maschinenparks mit hohem Automatisierungsgrad. Ein elektrischer Defekt kann hier schnell zu einem Produktionsstillstand, aber auch zu gravierenden Personenschäden führen. Eine ordnungsgemäße DGUV V3 Prüfung sorgt für:

    • Arbeitssicherheit der Mitarbeiter
    • Rechtssicherheit für Unternehmer und Betreiber
    • Vermeidung von Haftungsrisiken
    • Erfüllung von Versicherungsanforderungen
    • Vermeidung von Produktionsausfällen

    Typischer Ablauf einer DGUV V3 Prüfung in der Industrie

    1. Vorbereitung der Prüfung

    Die Vorbereitung ist entscheidend für einen reibungslosen Ablauf. Dazu gehören:

    • Bestandsaufnahme aller elektrischen Geräte und Anlagen
    • Terminabsprachen mit Produktionsleitung und ggf. Schichtplanung
    • Zugänglichkeit der Betriebsmittel sicherstellen
    • Gefährdungsbeurteilung vorab klären
    • Einbindung des Sicherheitsbeauftragten und ggf. des Betriebsrats

    Tipp: Eine digitale Inventarisierung der Betriebsmittel erleichtert die Planung und die spätere Dokumentation erheblich.


    2. Sichtung der Unterlagen

    Vor dem praktischen Teil erfolgt die Einsicht in relevante Dokumente:

    • Anlagendokumentation
    • Protokolle vorangegangener Prüfungen
    • Schaltpläne, Bedienungsanleitungen
    • Gefährdungsbeurteilungen
    • Nachweise über Änderungen oder Reparaturen

    Diese Unterlagen helfen, das Prüfverfahren individuell und risikobasiert anzupassen.


    3. Sichtprüfung

    Bei der Sichtprüfung wird das Betriebsmittel visuell kontrolliert auf:

    • Beschädigungen an Leitungen, Gehäusen oder Steckverbindungen
    • Sauberkeit, Korrosion, Feuchtigkeitseinwirkung
    • Ordnungsgemäße Beschriftung und Kennzeichnung
    • Vorhandensein von Sicherungselementen (z. B. FI-Schalter)
    • Hinweise auf unsachgemäße Nutzung

    Die Sichtprüfung ist besonders in der Industrie wichtig, da äußere Einflüsse wie Staub, Hitze oder mechanische Belastungen häufig auftreten.


    4. Messung und Erprobung

    Nun folgt der technische Teil der Prüfung. Hier kommen professionelle Messgeräte zum Einsatz. Typische Messungen sind:

    • Schutzleiterwiderstand
      – zur Sicherstellung des Schutzes im Fehlerfall
    • Isolationswiderstand
      – zum Nachweis der Unversehrtheit von Leitungen
    • Schleifenimpedanz und Netzinnenwiderstand
    • Auslösung der Schutzvorrichtungen (z. B. FI-Schalter)
    • Funktionsprüfung
      – Kontrolle, ob das Gerät bestimmungsgemäß funktioniert

    Bei ortsfesten Anlagen kann die Messung komplexer ausfallen, z. B. durch Hochspannungsprüfungen oder Prüfung von Schaltanlagen.


    5. Dokumentation

    Die Prüfergebnisse werden lückenlos dokumentiert. Dazu gehören:

    • Prüfdatum und Name des Prüfers
    • Detaillierte Messergebnisse
    • Bewertung (bestanden / nicht bestanden)
    • Mängelbericht (falls zutreffend)
    • Fristen für Nachprüfung oder Reparatur
    • Prüfplakette am Gerät

    Eine digitale Prüfsoftware kann hier Zeit sparen und Fehler minimieren.


    6. Mängelbehebung und Nachprüfung

    Wurden Mängel festgestellt, ist eine zeitnahe Behebung Pflicht. Anschließend erfolgt eine Nachprüfung der betroffenen Geräte oder Anlagen, bevor diese wieder in Betrieb genommen werden dürfen.


    7. Wiederkehrende Prüfungen planen

    Je nach Art des Geräts und Einsatzort sind unterschiedliche Prüfintervalle vorgeschrieben. Diese werden in der Gefährdungsbeurteilung festgelegt und richten sich z. B. nach:

    • Umgebungseinflüssen (Feuchtigkeit, Hitze, Staub etc.)
    • Nutzungshäufigkeit
    • Alter des Geräts

    Typische Prüfintervalle in der Industrie:

    GerätetypPrüfintervall
    Ortsveränderliche Gerätealle 6 bis 24 Monate
    Ortsfeste Gerätealle 1 bis 4 Jahre
    Maschinenanlagenjährlich bis alle 4 Jahre
    FI-Schutzschalteralle 6 Monate

    Wer darf die DGUV V3 Prüfung durchführen?

    Laut DGUV Vorschrift 3 darf die Prüfung nur durch eine Elektrofachkraft oder unter Leitung und Aufsicht einer solchen Person erfolgen. Das bedeutet:

    • Ausreichende Fachkenntnis nachgewiesen durch Ausbildung und Erfahrung
    • Kenntnisse der relevanten Normen und Vorschriften
    • Verwendung geeigneter Prüfgeräte
    • Dokumentationskompetenz

    Ein interner Prüfdienst oder externer Dienstleister – beides ist zulässig, solange die Qualifikation gegeben ist.


    Verantwortung und Haftung

    In Industrieunternehmen liegt die Verantwortung beim Arbeitgeber bzw. Betreiber der elektrischen Anlagen. Er muss:

    • Prüfpflichten erkennen und umsetzen
    • Befähigte Personen beauftragen
    • Prüfergebnisse kontrollieren und archivieren
    • Bei Mängeln für Abhilfe sorgen

    Im Schadensfall prüfen Gerichte und Versicherungen, ob der Prüfpflicht genüge getan wurde. Fehlende Nachweise können teuer werden.


    Vorteile eines strukturierten Prüfablaufs

    Ein klar definierter Prüfablauf in der Industrie bringt viele Vorteile mit sich:

    • Weniger Stillstandzeiten, da Prüfungen planbar sind
    • Rechtssicherheit gegenüber Behörden und Versicherern
    • Langfristiger Werterhalt von Maschinen und Anlagen
    • Nachvollziehbarkeit durch dokumentierte Prüfprotokolle
    • Sicherere Arbeitsumgebung für alle Mitarbeiter

    Zudem signalisiert ein professionelles Prüfmanagement auch nach außen gelebte Sicherheitskultur – ein Pluspunkt bei Audits oder Kundenbesuchen.


    Best Practices für Industrieunternehmen

    1. Digitales Prüfmanagement einführen
      Softwarelösungen ermöglichen Terminüberwachung, Mängelverfolgung und digitale Protokolle.
    2. Prüfungen in Wartungszyklen integrieren
      So wird die Prüfung effizient in bestehende Prozesse eingebunden.
    3. Mitarbeiter sensibilisieren
      Schulungen und Unterweisungen sorgen für mehr Sicherheitsbewusstsein.
    4. Externe Experten einbeziehen
      Gerade bei komplexen Anlagen lohnt sich die Zusammenarbeit mit spezialisierten Prüfdienstleistern.

    Fazit

    Die DGUV V3 Prüfung in der Industrie ist weit mehr als eine bloße Pflichtaufgabe. Sie ist ein zentrales Element des betrieblichen Arbeitsschutzes, der Instandhaltung und der Risikovorsorge. Ein klar strukturierter Ablauf – von der Vorbereitung über die Prüfung bis hin zur Dokumentation – schafft nicht nur Sicherheit, sondern auch Vertrauen in die betriebliche Organisation.

    Betriebe, die Prüfungen regelmäßig und systematisch durchführen, profitieren langfristig: durch weniger Ausfallzeiten, geringere Haftungsrisiken und mehr Rechtssicherheit.

    Befähigte Person DGUV vs. BGV DIN VDE 0100 Dokumentationspflicht DGUV 3 Elektrische Betriebsmittelprüfung Elektroprüfung Unternehmen Elektrosicherheit Prüfintervalle elektrischer Anlagen Unfallverhütung Elektrotechnik Wiederholungsprüfung Elektrogeräte
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